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8 Charcot-Gelenk Unter dem Begriff Charcot-Gelenk werden sekundäre Gelenkschäden durch Beeinträchtigungen der Sensibilität zusammengefasst. Eine schwere Störung oder der komplette Ausfall der Leitung sensibler, insbesondere nozizeptiver Impulse zum Zentralnervensystem und der vegetativen Innervation führt zu einer Schädigung sowohl des Gelenkknorpels wie auch von Kapsel-, Band- und Sehenstrukturen, bei längerem Verlauf häufig zur kompletten Zerstörung. Es fehlen die fein abgestimmte Koordination der das betroffene Gelenk führenden Muskeln und eine Rückmeldung in Form von Schmerz bei Fehl- und Überbelastung.

Hierbei kommt es zu tiefen hinteren Schulterschmerzen. Nach Meister et al. (Meister et al. 2004) liegt die Sensitivität bei 95 % und die Spezifität bei 100 %. Für den Relocation-Test (Jobe 1995) liegt der Patient in Rückenlage auf der Untersuchungsliege. Der betroffene Arm wird 90° abduziert und maximal außenrotiert. Ein Patient mit Internal-Impingement verspürt in dieser Position dorsale Schulterschmerzen, die sich durch Druck von vorne auf den Humeruskopf bessern. Dieser Befund ist abzugrenzen von einer zunehmenden muskulärer Anspannung (Apprehension) und ventralen Schmerzen bei Patienten mit anteriorer Schulterinstabilität.

Eine Funktionsbeeinträchtigung des M. deltoideus führt zu einer Schwäche der Elevation des Arms nach seitwärts, vor allem jenseits von 15°, etwas geringer der Elevation nach vorn und hinten.  biceps brachii – bei gleichzeitiger Pronation – und der Schulterblattrotatoren.  deltoideus gesenkt wird (Berth et al. 2009). Dies könnte auch die Ursache für das Phänomen einer Deltoideusatonie nach Operationen am Schultergelenk sein. Dumpfe Schmerzen im ventralen Schulterbereich sowie Schmerzen und Parästhesien im Arm, meist ohne klinisch fassbare Deltoideusparese, können durch ein Engpass-Syndrom, das Syndrom des Spatium quadrilaterale, verursacht werden (Cahill und Palmer 1983).